Wir möchten hier die Gelegenheit nutzen, Ihnen unsere Schützenbruderschaft etwas näher zu bringen, indem wir Informationen zur Geschichte und über die laufenden Aktivitäten der Bruderschaft veröffentlichen.

Einige Fakten zur geschichtlichen Entwicklung

Im Jahr 1884 wurde in Dünschede der Kriegerverein ins Leben gerufen. Dazu gaben mehrere Beweggründe Anlass. Zum einen war das Gesellschaftsleben in der Kirchengemeinde so gut wie nicht vorhanden. Der Verein wollte das Unterhaltungsprogramm in der Gemeinde fördern und damit den Zusammenhalt stärken. Daher wurde bereits im Gründungsjahr das erste Kriegerfest gefeiert. Außerdem waren kriegerische Auseinandersetzungen zum Schutz von Hab und Gut im 19. Jahrhundert keine Seltenheit. Der Verein sollte Ideale und militärischen Tugenden bewahren. Nach den beiden Weltkriegen, am 8. Juni 1948, wurde aus dem alten Kriegerverein die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Dünschede.

Die Schützenbruderschaft besteht heute aus circa 400 Mitgliedern inklusive der 35 Mann starken Jungschützenabteilung, in der die Jugendlichen ab 16 Jahre beitreten können.  Sie sieht sich als Heimatverein, der die gesamte Bevölkerung unserer Ortschaften in der Kirchengemeinde einschließt. Die Mitglieder und der Verein stehen für Werte wie Liebe und Treue zur Heimat sowie der Stärkung des traditionellen Brauchtums, treu den Leitwerten der Satzung: Glaube, Sitte, Heimat. 

Die Bruderschaft ist Träger der Schützenhalle, welche der ganzen Dorfgemeinschaft und den zahlreichen Vereinen dient. Sie soll ein Ort der Begegnung und des gemeinsamen Feierns aller Bürger der Gemeinde sein.

Einmal jährlich veranstaltet die Schützenbruderschaft das Schützenfest. Für einen großen Teil der Einwohner der Gemeinde ist es wohl die wichtigste und größte Feier im Jahreslauf. Es findet am 4. Wochenende im Juli statt. Das Fest wird samstags mit dem Gottesdienst in der Kirche St. Martin eröffnet und dauert bis zum folgenden Montag, an dem der Schützenkönig und für die Jungschützenabteilung der Jungschützenkönig durch das Vogelschießen ermittelt wird. Hierbei handelt es sich um einen Schießwettbewerb auf einen hölzernen Vogel: Derjenige, der die letzten Reste des Vogels aus dem Kugelfang schießen kann, ist neuer Schützenkönig. Alle fünf Jahre wird zusätzlich der Kaiser ausgeschossen. Die Majestäten präsentieren sich dann mit Hofstaat und Vereinsmitgliedern im Schützenzug durch die Gemeinde. Musikalisch wird das Wochenende durch Musikvereine und Tambourcorps begleitet.   

Auch wenn die Erinnerungen an viele Traditionen mit dem Lauf der letzten Jahre zu verblassen drohen, versucht die Schützenbruderschaft, diese in der Kirchengemeinde aufrecht zu erhalten.